konzept
Der Erschließungsgang des LB?Baus fungiert als langer
Stichflur, an den verschiedene Räumlichkeiten wie an einer
Perlenkette angeordnet sind. Seine enorme Länge bringt
sowohl Gefahren als auch vielseitige Möglichkeiten mit sich.
Deshalb muss die vorhandene Substanz mit
Fingerspitzengefühl analysiert, interpretiert und
umstrukturiert werden.
Mit diesem Ansatz wurden aus dem Raum zunächst
unnötige, störende und nicht relevante Elemente entfernt
oder verlegt und somit ein "bereinigter" Raumfluss
geschaffen. Dieser beschränkt sich auf die wichtigsten und
notwendigsten Merkmale eines Raumes, wie Tragstruktur,
Raumabschlüsse und Zugänge. In diesem Zuge war es
wichtig keine neuen Komponenten in den Raum zu stellen,
die dessen Atmosphäre und Klarheit stören, sondern in
diese in die vorhandenen Strukturen zu integrieren.
Zunächst wurde daher Ausstellungsfläche für Pläne und
sonstige plakative Illustrationen in den Zwischenräumen der
Türen geschaffen, die von der Rückseite beleuchtet werden
und somit ein Kontrast zu den vorhandenen konventionellen
Elementen bildet.
Unterstrichen wird diese Spannung zwischen Alt und Neu
durch eine Schattenfuge, die sich um das neue
Drehtürsystem legt und gleichzeitig einen Rahmen für die
Exponate bildet.
Auf gleiche Weise werden versenkbare Vitrinen in den
Boden integriert, die größere Ausstellungsstücke, wie
beispielsweise Modelle oder andere Expositionen,
aufnehmen können. Diese werden vom Besucher zunächst
nur aus der Vogelperspektive wahrgenommen, können aber
auf Anforderung temporär in den Raum erhoben werden.